Bahn-Internet-Magazin Seite 6 der Ausgabe 1 - Januar 2008
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78 440 bis 444 in Essen |
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78 440 schiebt ihren Wendezug aus dem Hagener Hbf nach Essen. Foto: Helmut Dahlhaus (September 1964) |
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Die 78 440 bis 445 wurden von den Vulcan-Werken in Stettin im Herbst 1923 fabrikneu an die Direktion Essen geliefert, diese teilte die 78 440 und 441 dem Bw Dortmund Süd, 78 442 und 444 dem Bw Gelsenkirchen Hbf und schließlich die 78 443 und 445 dem Bw Essen Hbf zu. Bis auf die 78 445, die im Herbst 1953 Essen nach 30 Jahren in Richtung Hamburg verliess, blieben die anderen im Essener Bezirk. Im Jahre 1954 sind die 78 440 bis 443 beim Bw Hamm P vereint, bis dahin sind diese auch alle auf Wendezugeinrichtung umgebaut worden, erste Wendezüge wurden u.a. zwischen Hamm und Recklinghausen gefahren, in Recklinghausen war 78 444 beheimatet. Als der Verkehr auf der Strecke Hamm – Recklinghausen zurückging und Triebwagen (ETA 150) zum Ersatz der Wendezüge ausreichten, wurden die Loks ans Bw Essen-Hbf weitergereicht, weil hier Wendezuglokomotiven fehlten und es dem maschinentechnischen Büro der BD Essen damit gelang, die Lokomotiven „artrein“ umzuordnen. Ab 1960 wurden die 78 243-252 und 440-443 beim Bw Essen-Hbf zusammengefasst, alle bis auf 78 243 und 247 waren Wendezuglokomotiven. Erst im Mai 1961 komplettierte 78 444 die Reihe, aber sie kam ja vom Bw Recklinghausen und war daher nicht wendezugfähig. Als dann durch Fristabläufe und Unfälle der Bestand an den Wendezuglokomotiven abnahm, erhielt 78 444 im August 1964 auch im AW Trier eine solche. Vermutlich wurde sie aus der zuvor ausgemusterten 78 442 oder 78 443 ausgebaut. Im Mai 1966 endete der Dampflokomotiveinsatz in Essen, nur die 78 440 hatte noch Fristen und kam über Paderborn nach Hamburg-Altona, bis sie dort am 20. Juni 1967 z-gestellt und am 12. März 1968 (HVB-Verfügung 829) ausgemustert wurde.ach |
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Seit 1959 gehörte sie zum Bestand des Bw Essen-Hbf, hier am 1. September 1961 |
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Irgendwas war bei der 78 442 nicht in Ordnung, ihr wurde im Hbf Recklinghausen die 78 443 vorgespannt. Aufnahme Manfred van Kampen (Mai 1956). |
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78 443 hatte noch Zentralverschluss an der Rauchkammer, aber schon Spurkranzschmierung. 8.9.1963 |
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Am 12. April 1964 sah sie mal etwas gepflegter aus, wenngleich sie am 27. Juli 1964 z-gestellt wurde. |
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Den 13. Mai 1958 gab Manfred van Kampen als Aufnahmezeitpunkt an, Ort natürlich Recklinghausen Hbf. |
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Am 2. August 1964 erhielt 78 444 eine Wendezugsteuerung, hier ist sie im Essener Hbf anzutreffen, als Datum hatte ich mir den 11. März 1965 notiert. Doch sie endete schliesslich als Heizlokomotive im Abstellbahnhof Waldthausen, dort, wo heute das Werk Essen liegt, ein Jahr später (Mai 1966): |
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Der Pflegezustand der Lokomotiven im Ruhrgebiet war oftmals erbärmlich, deshalb habe ich auch oft auf die teuren Farbfilme verzichtet. Hier wird 78 444 mit Druckluft bewegt, sie kam vom Auswaschstand und wird nun wieder angeheizt. Deutlich sieht man die nachträglich auf der Pufferbohle angebrachten Leitungen für die Wendezugsteuerung und die Luftbehälterleitung. |
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Damit ist wieder mal eine Ausgabe fertiggestellt. Danke, dass Ihr bis hierher gelesen habt. Großen Dank auch an Helmut Dahlhaus und Ralf Temme für die freundliche Zurverfügungstellung der Fotos. Euer Klaus D. Holzborn |
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