Zu den bekanntesten Einheitslokomotiven des ersten Typenprogramms der 1920 gegründeten Deutschen Reichsbahn Gesellschaft (DRG) gehört die Baureihe 01. Parallel zu den ersten Vorauslokomotiven 01 001-010 in Zweizylinderausführung erschienen zehn Vierzylinderverbund- Lokomotiven der Baureihe 02. Nach umfangreichen Versuchsfahrten entschied sich die DRG für den Weiterbau der Zweizylinderversion, es entstanden 01 012-232 als Nachbauten mit geringfügigen Änderungen. Ab 1937 baute das Raw Meiningen die 02 001 in 01 011 und die 02 002-010 in 01 233–241 um, so dass 01 001–241 zur Verfügung standen. Nach 1945 verblieben 65 bei der DR und 166 Loks bei der DB. Die Maschinen bewährten sich gut und waren beim Personal beliebt. Die versuchsweise Ausrüstung von fünf DB- Lokomotiven im Jahre 1950 mit Mischvorwärmer hatte noch nicht den gewünschten Erfolg, erst der Umbau (ab 1958) von 50 Lokomotiven mit neuen geschweissten Hochleistungskesseln war der technisch bessere Weg. Alle DB-Lokomotiven erhielten bis 1959 Witte- Windleitbleche. 35 Maschinen baute die DR ab 1962 zur Baureihe 01.5 um. Daneben bewährten sich die nicht umgebauten 01 im Plandienst bei der DB bis 1974 und bei der DR sogar bis 1984. Ab 1968 hiessen die 01.0 bei der DB 001 (aus 01 150 wurde 001 150); ab 1970 bei der DR 01.20 (aus 01 137 wurde 01 2137). Zwei Lokomotiven gehören zum DB-Museumsbestand: 01 137 und 01 150 (verbrannte in Nürnberg 2006), dazu gesellt sich die 01 118 der Historischen Eisenbahn Frankfurt/Main und die 01 066 des Bayerischen Eisenbahn- Museums in Nördlingen sowie die 01 202 in der Schweiz, nur die 01 118 und 202 sind zurzeit betriebsfähig. © K D Holzborn
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