Bahn-Internet-Magazin

Eine kleine Zeitschrift für Internet-Eisenbahn-Fans

Ausgabe 7  -  Juli 2008
 

Ein herzliches Willkommen zu einer neuen Ausgabe von BIM. Das Haupt-Thema dieser Ausgabe wird das Fotografieren sein, der Umgang mit Digital-Kameras. Okay, hierzu gibt es ja die CD 901 Fototipps - aber offenbar nicht jeder kann und will sich diese Ausgabe leisten. Daher hier ein paar Bilder, damit Sie selber entscheiden können, worauf es ankommt.
                                                                 Viel Spass mit dieser Ausgabe des BIM!

Der Weg zum schöneren Foto

Ausgangsbasis ist dieses Motiv in Gernrode. Die Lokomotive 99 222 wird gleich mit ihrem Zug vorziehen, daher haben wir genügend Zeit uns zu überlegen, wie wir erstens die Lokomotive alleine von vorn fotografieren und zum zweiten ein Bild der Anfahrt.

Bei diesem Bild gefällt mir die Bildaufteilung nicht, der Zug setzt zwar zurück, aber die Lok ist zu weit links. Früher bei der herkömmlichen Fotografie waren solche Bilder Standard, weil es galt, das Format optimal auszunutzen, aber heute ist das eben anders.

Eine Seitenaufnahme - natürlich mit den Kuppelstangen unten. Doch der Ort ist schlecht gewählt, die Lok hebt sich nicht optimal vom Hintergrund ab, also bestenfalls zweite oder dritte Wahl, dazu kommt die falsche Beleuchtung der Lok (von vorn statt seitlich).

Hier kommt weder die Lokomotive noch das Umfeld zur Geltung, ein langweiliges “Knipsbild”.

Also gehen wir näher ran. Schon besser. Okay, die Lok ist nicht in Bildmitte, das ist schon sehr gut, aber dennoch: Langweiliges Knipsbild. Und dass, obwohl mit 85 (127) mm Brennweite fotografiert wurde, unten also mal näher ran und mit 42 (63) mm, hier wirkt das untere Bild besser, weil die Lok sich besser abhebt.
Da so etwas nicht vorher bestimmbar ist, hilft nur Ausprobieren.

Links die Lok von vorne mit 52 (78) mm Brennweite. Die Werte in Klammern sind die Werte mit der herkömmlichen Fotografie bzw. bei Kameras mit Vollformat-Sensor. Bei Bridge-Kameras oder Compact- Kameras gelten andere Werte, je nach Größe des Sensors.
Doch zu dem Bild links, es ist schon gut, aber irgendwie nicht gut genug. Also versuchen wir es anders.

Wer sich nun wundert, der wird sicherlich verstehen, was alles versucht wurde, die Verzerrungen zu beseitigen. Diese Aufnahmen entstanden alle mit 18 oder 19 (27 bzw. 28) mm Brennweite. Das beste ist, finde ich, das mittlere. Aber es muss gerade gestellt und ein richtiger Ausschnitt gewählt werden. Denn je mehr bei Weitwinkelaufnahmen die Kamera geschwenkt wird, desto mehr verzerren die Bilder. Am besten einfach die Kamera exakt gerade halten, schauen, ob alles aufs Bild kommt oder gekommen ist was ich haben wollte. Der Ausschnitt wird erst am Computer festgelegt. Und das Ergebnis sieht dann so aus:

Hier nun das Ergebnis,

etwas entzerrt und ausgeschnitten - wer sagt denn, dass Bilder immer ein bestimmtes Format haben müssen

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