Bahn-Internet-Magazin

Eine kleine Zeitschrift für Internet-Eisenbahn-Fans

Blatt 5 der Ausgabe 10 -  Oktober 2010

Eine Aufnahme der 24 009 bei einer etwas chaotischen Sonderfahrt im Sauerland, hier bei Itter (Brilon) am 18. November 1972 aufgenommen. Es ist ein 6x9-Farbnegativ, links dasselbe Bild noch einmal, allerdings vom Original-Negativ. Es ist sogar noch körniger aber schärfer (klar). Das obige Bild stammt von einem KB-Farbdia, welches damals (1973) von diesem Farbnegativ angefertigt wurde. Woran liegt es? Vielleicht, weil das Farbnegativ schon in relativ jungen Jahren mit viel Licht zum Reproduzieren in Verbindung kam und daher vielleicht grobkörniger wurde. Letztendlich wird es ein Geheimnis von Kodak bleiben, falls es dort noch jemanden gibt, der weiss, welche Mischung seinerzeit zustande kam.
Daher bin ich der Ansicht, dass heutige digitalen Bilder es alle Male selbst mit Carl Bellingrodts Plattenaufnahmen aufnehmen können, es hängt natürlich davon ab, wie scharf fokussiert wurde und, ja, und gerade WO, ja an welcher Stelle:

Beim ersten Bild liegt der Fokus auf das vordere Nummernschild, klar wird der Hintergrund unscharf. Auch die Verwendung einer grösseren Blende (höhere Zahl = kleinere Öffnung) würde nicht viel bringen, das hatten wir schon mal hier im BIM behandelt (siehe BIM-Ausgabe vor einem Jahr).

Das untere Bild entstand mit der Schärfe auf die Nummer am Führerhaus - der danebenstehende 100%-Ausschnitt sagt mehr als Tausend Worte.

Als Vergleich mal wieder ein herkömmliches 6x6-Dia, klar wirkt es scharf, ist es aber nicht wirklich.

Rechts der 100%-Ausschnitt aus dem darunter befindlichen Digital-Bild mit der EOS 7D und dem Canon 10-22 bei 16 mm.

Ganz rechts der von der Nikon D300 mit dem Tamron 28-75 bei 28 mm.

Insgesamt gesehen kommen daher die aktuellen Modelle locker an die Qualität der 6x6-Dias heran bzw. übertreffen sie sogar in Einzelfällen.

Unten noch einmal dieselbe Lokomotive, diesmal mir 28 mm und Nikon D300, mir gefällt die Rotwiedergabe bei der D300 gar nicht. Das Objektiv zeichnet die Lok nicht mehr so verzerrt, das 16er ist da im Vergleich schon etwas extrem ...

Dagegen wirkt die Lokomotive mit 20 mm (das entspricht etwa 32 mm beim Kleinbild-Vollformat) schon gefälliger. Daher rate ich, besonders bei den billigeren Objektiven, diese erst ab ca. 25 mm zu verwenden (das wären etwa 40 mm bei Vollformat), um diese Verzerrungen zu vermeiden. Übrigens, Festbrennweiten, die derartige Bilder in dieser Form zustande brächten, gibt es immer noch nicht. Nikon stellt zwar jetzt ein 1,4/35er vor, aber zu einem Preis, für den andere sich gleich zwei oder drei Kameraausrüstungen kaufen ... und dazu nur für Kameras mit dem APS-C-Sensor geeignet, unglaublich aber wahr.

Ach so, ganz besonders gross wird die Freude, wenn wir das teuer entwickelte Dia einmal näher in Augenschein nehmen, so mit dem Fadenzähler oder einer 20fach-Lupe zum Beispiel, wie eben links.

 

 

 

 

 

So, das war es dann für dieses Mal. Leider liess sich (wieder) nicht alles realisieren, aber es kommt ja noch eine neue Ausgabe im nächsten Monat!

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