Bahn-Internet-Magazin Eine kleine Zeitschrift für Internet-Eisenbahn-Fans Ausgabe 4 - April 2008 |
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Hallo liebe BIM-Freunde, |
Ein Schulausflug führte mich 1961 nach Köln, ich kann mich erinnern, aus der einen Kirche raus stand gegenüber die nächste, aus dem einen Museum raus, war auf der anderen Strassenseite ein weiteres. Das ging so lange gut, bis das letzte Museum am Hauptbahnhof dran war. Irgendwie waren wir zu früh oder zu spät, jedenfalls sollte es noch eine halbe Stunde dauern, bis wir “dran” waren. Unser Lehrer wusste nichts mit uns Lausbuben anzufangen und kam auf die Idee, über die Hohenzollernbrücke nach Deutz und zurück zu laufen. Nun, was gab es da nicht alles zu sehen, Schiffe auf dem Rhein, Züge auf der Brücke. Eigentlich für uns Essener nichts Besonderes, 01 und 03, 38 und 78er gab’s bei uns auch in Hülle und Fülle, auch E41 und E10. Etwas exotischer waren schon die E40 mit Personenzügen, die im Essener Bereich nur mit Güterzügen zu dieser Zeit unterwegs waren. Aber dann kam etwas, und wir rätselten, war das eine 01, 01.10, 03 oder 03.10, nein irgendwie sah die anders aus, aber für eine 41er zu elegant (die kamen ja aus Wanne-Eickel und Osnabrück nach Essen). Denn in meiner Klasse gab es einige so latent eisenbahnbegeisterte Mitschüler, die wenigstens eine 01 von einer 03 unterscheiden konnten, nachdem sie die Betriebsnummer gelesen hatten. Und dann kam das Teil näher: 39 257. Was? Eine Baureihe 39, war nicht nach der 38 Schluss? Da gab es doch schon mindestens 4016 Stück (weil 38 4016 in Essen beheimatet war, gingen wir logischerweise davon aus, dass es so viele geben müsste), und dann noch die Baureihe 39! |
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Als die 39 009 sich im Bahnbetriebswerk Köln-Deutzerfeld fotografieren liess, war die Welt (fast) noch in Ordnung. Irgendwie wurde die 01 im Hintergrund gar nicht beachtet. Die 39er kam morgens so um 8 Uhr mit einem Personenzug aus der Eifel, stand dann den ganzen Tag im Bw Deutzerfeld herum und fuhr erst am Nachmittag wieder einen Zug zurück. Also war Zeit genug, das Lokpersonal zu bitten, die Lok mal ein paar Meter vorzufahren. Natürlich in Bellingrodt-Stellung. Das heisst, die Kuppelstangen sind unten, die Kurbel (hier nicht über dem Antriebsradsatz, sondern beim dritten) steht senkrecht nach oben. Bei der Heusinger-Steuerung (und einigen weiteren) ist so alles gut sichtbar. Bei der Allan-Steuerung (oder ähnlichen), wie sie die T3 oder die Mallets haben, muss dagegen die Kuppelstange oben sein. Das wurde so schon beim DLA (Deutschen Lokomotivbild Archiv in Darmstadt) in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts so festgelegt, man orientierte sich an Werkfotos, die meist auch in dieser Stellung fotografiert wurden. Diese Stellung ist auch die schönste, die Loks sehen deutlich besser aus. |
Ein Sprint, und schon war auch 30 057 fotografiert. Dahinter fährt gerade ein Schnellzug vorbei. |
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