Ein paar Zeilen zu den Mallets
Die Lokomotive 99 5901 wurde 1897 für die Nordhausen Wernigeroder Eisenbahn (NWE) als Lokomotive Nummer 11 von Jung in Jungenthal an der Sieg geliefert und sie hatte noch 11 Geschwister, höchste Nummer war die 22. Allerdings kamen einige baugleiche Lokomotiven von der mecklenburgischen Waggonfabrik Güstrow. Während des ersten Weltkrieges beschlagnahmte die Heeresfeldbahn etliche Lokomotiven, und nur die 11, 12, 13, 15 und 16, also sozusagen die ältesten, blieben in Wernigerode. Nach dem ersten Weltkrieg bot die (immer noch bestehende) Heeresfeldbahn der NWE die von Karlsruhe 1918 gebaute Lokomotive, die in etwa baugleich ist, zum Kauf an, ebenso die beiden Fiffis, die 1914 schon hier im Harz ihre Versuchsfahrten absolviert hatten, die dann zu den Bahn-Nummern 6 und 7 wurden (heute 99 6101 und 6102). Die Mallet von Karlsruhe erhielt dagegen die Bahn-Nummer 41, weil man wohl hoffte, die anderen Mallets wieder zurückzubekommen. Zur Verbesserung der Kurvenläufigkeit und damit der Zugkraft wurde in den Jahren 1924/25 der Kessel um 300 mm auf eine Kesselmitte von 2000 mm angehoben, dadurch war auch die Feuerbüchse besser erreichbar. Die Lokomotiven besassen die Saugluftbremse der Bauart Hardy. Bereits im Jahre 1929 war der Kessel der Lok 12 verschlissen, er wurde durch einen neuen der Firma Hanomag aus Hannover ersetzt. Heute haben die Lokomotiven im Harz alle Druckluftbremse.
Die Lok 41 kam erst 1920 zur NWE, die anderen drei Geschwister kamen zur RLE (Ruhr Lippe Eisenbahn), sie unterscheidet sich von den anderen Maschinen durch ein längeres Führerhaus, durch das hintere, in einem Innenrahmen gelagerte Hochdrucktriebwerk und den etwas geringeren Kesseldruck von nur 12 bar. Heute heisst sie 99 5906.
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