Es herrschte richtiger Andrang und das Begleitpersonal hatte alle Hände voll zu tun, die Gleise zum Bereitstellen der Molli-Nummer 4 freizuhalten. Apropos Nummer 4: Ein junger Mann fragte den Lokführer, ob die Lokomotive vorher als Nummer 6 gefahren wäre. Als Antwort gab es ein klares: “Ja”. Dem jungen Mann waren die Lok-Nummern egal, für ihn galt nur das, was hinter dem Bindestrich steht, also die Kontrollziffer der Computer-Nummer, die 4. Und die Lok war ja monatelange als 99 2323-6 zur Tarnung eingesetzt worden, allerdings natürlich nicht mit Betttüchern verhüllt. In Sachsen hoffte man parallel, dass ihr Neu- bzw. Nachbau der sächsischen I K, die Lok 54, früher fertig werden würde als die Molli Nummer 4. Doch die Molli war zuerst beauftragt worden und wurde zuerst fertig. Doch der Termin zur Vorstellung wurde auf den 10. Juli 2009 gelegt, Grund genug, mit einer Gewalttour die sächsische I K 54 bereits am Wochenende davor in Radebeul in Betrieb zu nehmen. In Betrieb? Na ja, ein paar Meter auf gerader Strecke unter Dampf, das war’s dann schon. Die richtige Inbetriebnahme erfolgt erst in diesen Tagen auf der Pressnitztalbahn. Aber das ist nicht das einzige Highlight, in Zittau wird am 31. Juli 2009 die IV K 145 vorgestellt, es ist die als 99 555 bekannt gewordene Denkmalslokomotive, die seit ein paar Jahren mühselig in Bertsdorf wieder aufgearbeitet wurde. Damit keine Fotos eingestellt werden können, wurde die Lok mit Betttüchern verhüllt.
Beim Molli-Fest wurde natürlich auch Exotisches fürs Auge und Ohr geboten.
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