Bahn-Internet-Magazin

Eine kleine Zeitschrift für Internet-Eisenbahn-Fans

Blatt 4 der Ausgabe 9 -  September 2012

Bilderbogen über die Baureihe 181.2

Ein Bild aus den Anfangstagen, wie deutlich gerade noch bei dieser Auflösung und Verkleinerung zu sehen ist, ist das UIC-Feld leer, das heisst, diese Lokomotive darf noch nicht ausserhalb des Gebietes der DB eingesetzt werden. Dafür entstand doch die Baureihe 181.2 aus denn Versuchen, die die DB schon 1960 mit der E320 begonnen hatte. Die Idee war gewesen, mit einer Lokomotive von Deutschland nach Frankreich, Belgien oder den Niederlanden zu fahren. Das Problem lag bzw. liegt darin, dass jedes Land ein anderes Stromsystem verwendet. Also wurden sogenannte Zwei-System-Lokomotiven entwickelt, deren erste Exemplare die E320 01, 11 und 21 waren, jede kam von einem anderen Hersteller und war elektrisch anders aufgebaut. Daraus wurden dann 1967 die E310 und E410 als Verbesserungen entwickelt. Während die E310 eine Zweisystemlokomotive war, wurde die E410 gleich als Viersystemlokomotive konstruiert, auch hier gab es wieder unterschiedliche Konzepte. Die Computerisierung der Baureihennummern führte dazu, dass die E320 zur Baureihe 182 wurde, die E310 zur 181 und die E410 zur 184. Die 183 001 wurde eine extra umgebaute E244, die als E344 01 in Betrieb ging. Die unterschiedlichen Konzepte führten zu den Lokomotiven 181 001-002 und 181 103-104. Somit blieben dann für die Serienlokomotiven nur die Betriebsnummern ab 201 übrig. Und Ende 1974 konnte die 181 201 als erste Lokomotive der neuen Zweifrequenz-Generation dem Betrieb übergeben werden. Es folgten dann noch 24 weitere, ab 181 211 in der nun ab 1974 vorgeschriebenen Farbgebung ozeanblau/beige (anfangs noch als türkis/beige bezeichnet). Gebaut wurden 25 Lokomotiven, also 181 201 bis 181 225. Doch der Einsatz der Lokomotiven auf dem französischen und luxemburgischen Wechselstromnetz (50 Hertz bei 25 kV) gestaltete sich schwieriger als vorhergesehen, daher kamen dier Lokomotiven auch im Binnenverkehr zu Einsatzehren, so vor Güterzügen und vor DC-Zügen (das waren D-City, also Schnellzug-City-Züge). Mit dem DC 951 kam die 181 222 im August 1975 sozusagen noch fabrikfrisch nach Heilbronn, wo ich sie fotografieren konnte.                         Eine Aufnahme von Klaus D. Holzborn

Doch schon ab dem Fahrplanjahr 1976 war die Zulassung für Frankreich (allerdings nur bis Metz und für die Strecke Metz - Strasbourg - Kehl) und dann für Luxembourg erfolgt, so dass die 181er auch hochwertige Züge, wie den Schnellzug Goethe, der dann zum Euro-City (EC) mutierte, beförderte. Bis auf Ausnahmen war jedoch in Metz Lokwechsel, ab und zu auch schon in Forbach.
Hier ist die erste Lok, die 181 201, mit einem EC auf der Strecke von Mannheim nach Saarbrücken unterwegs, hier in Neustadt/Wstr.
                                                                                                                         Eine Aufnahme von Klaus D. Holzborn

Da ich “nummernmässig” vorgehe, kommt hier die 181 204, die mit dem DC 951 unterwegs ist, gerade durch Gundelsheim am Neckar. Kaum zu glauben, dass hier einmal Schnellzüge fuhren ... Leider hat das Farbnegativ seine Farben verloren, daher leider nur in Schwarzweiß.                                                                                                        Eine Aufnahme von Klaus D. Holzborn

Die 181 206 hatte im April 1975 einen schweren Güterzug am Haken, hier bei der Durchfahrt durch den Hauptbahnhof von Trier.
                                                                                                                          
Eine Aufnahme von Klaus D. Holzborn

Das “klassische” Bild, die Ausfahrt aus Neustadt/Wstr. mit dem berühmten Reiterstellwerk, darf natürlich nicht fehlen. Inzwischen schreiben wir das Jahr 1991 und die InterRegio-Züge mit der 120 haben der 181 viele hochwertigere Leistungenn abgenommen, so ist unsere 181 207 nur mit einem Eilzug unterwegs.                 Eine Aufnahme von Klaus D. Holzborn

    Doch der 120-Mangel führte dazu, dass der eine oder andere IR auch mit der 181 befördert werden durfte, wie hier die 181 215, die mit einem IR am Haken gerade den Tunnel in Frankenstein verläßt, aufgenommen vom gegenüberliegenden Berg.

Zurück nach Gundelsheim und wieder der DC 951, hier nun ein Foto von der Burg ins Tal.   Eine Aufnahme von Klaus D. Holzborn

Wieder auf der Strecke von Mannheim nach Saarbrücken treffen wir die 181 219, wie sie gerade den Tunnel bei Weidenthal, er heisst Mainzer Berg, mit dem EC nach Paris verlässt.                     Eine Aufnahme von Klaus D. Holzborn

Doch auch die orientrote und verkehrsrote Farbgebung hat unsere 181.2 noch erwischt, wenn auch heute leider längst nicht mehr alle 25 Lokomotiven noch im Einsatz sind. Auch die Beheimatung hat sich geändert, im Jahre 2004 kamen alle Loks von Saarbrücken nach Frankfurt am Main, nun gab es auch Einsätze nach Leipzig, aber letztendlich gut war es für die Lokomotiven nicht. Die 185er hat sie im Güterzugverkehr nach Frankreich abgelöst, und auch sonst sind hochwertige Züge nur noch auf der Moselstrecke zwischen Luxembourg und Koblenz im EC-Dienst zu verzeichnen. Einer dieser EC wurde eine Zeit lang bis Frankfurt/Main durchgeführt, hier ist die 181 206 gerade dabei, Oberwesel mit der Schönburg zu durchfahren.                    Eine Aufnahme von Klaus D. Holzborn

So, das war es für diese Ausgabe des BIM.

Wir sind gerade dabei, eine CD mit Bildern über Aktivitäten “125 Jahre Schmalspur im Harz” zusammenzustellen, die Sie dann erwerben können. Dann erhalten Sie die Bilder natürlich in besserer Auflösung. Im nächsten BIM gibt es dazu nähere Infos.

 

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