Bahn-Internet-Magazin

Eine kleine Zeitschrift für Internet-Eisenbahn-Fans

Blatt 3 der Ausgabe 10 -  Oktober 2010

Herkömmlich gegen Digital - was ist besser ?

Ja, hier streiten sich die Geister, einige sind regelrecht versessen, sich der herkömmlich chemischen Fotografie zu widmen. Obwohl es immer schwieriger wird, geeignete Filme zu bekommen, obwohl es dann noch schwieriger ist, geeignete Laboratorien zu finden, die das Material fach- und sachgerecht entwickeln ...

Nun, in der letzten Ausgabe vom BIM September 2010 waren ja etliche Bilder vom Rhein zu sehen. Die mit erheblichem Aufwand seinerzeit unter Verwendung optimalen Materials (Kodachrome) und Wetters entstandenen Aufnahmen hätte ich heute auch nicht viel besser hinbekommen. Aber wenn wir schon vom Mittelformat zurück aufs Kleinbildformat gehen, wie oben die 01 150 ausfahrend aus Neustadt/Weinstrasse, dann wird - siehe 100%-Ausschnitt rechts - sehr schnell sichtbar, wo die Grenzen sind. Okay, dieses kleine Bild ist ein Ausschnitt aus einem Poster von etwa 1,50 Metern Breite, also ist das Bild schon gut.
Gut, aber geht es nicht noch besser?
Leider kann die obige Aufnahme vorerst nicht wiederholt werden, aber ich versuche es mal, es an dem folgenden Beispiel links und unten zu verdeutlichen:

Ich bin der Ansicht, wer jetzt noch versucht, die allerletzten Kodachrome zu bekommen, um vergleichsweise fotografieren zu können ...
Es ist ja auch egal, jeder muss nach seiner Fasson selig werden. Aber wenn ich dann in die Dia-Kiste greife und folgendes finde:

Dann wird mir schon anders ... übertrieben vielleicht, aber das Original-Negativ war seinerzeit ein Kodak Farbnegativfilm, schon 1974 konnten nur mit Riesenaufwand davon brauchbare Fotos erstellt werden, aber mit den heutigen Korrekturmöglichkeiten am Computer lässt sich aus dem Bild wenigstens noch was herausholen (der Mast wurde entfernt):

Leider ist dieses Negativ, weil es damals für eine Diaserie verwendet wurde und sicherlich mehrere Hundert Male belichtet wurde, ganz im Eimer, ein paar Tage später entstand dieses Foto der inzwischen noch dreckigeren Lok (nur hatten Fans die 0 und 6 der Computer-Nummer schon geschwärzt - ich war es nicht!) und einer hatte angefangen, die Lok zu reinigen ...

Bei solchen Bildern kommt dann Freude auf ... 220 002 ist zwischen Lauda und Königshofen unterwegs. Die Qualität ist für ein 6x9 Farbnegativ von Kodak schon ein Problem, das Filmmaterial war damals eben nicht so wie es sein sollte, nur mit List und Tücke liessen sich überhaupt die Farben einigermassen rekonstruieren.

Okay, der Zug ist etwas näher, dafür ist auch die Loknummer fast noch lesbar ... Heiligenstadt ein paar Jahre später ...

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